Die Enge des Stalles

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Meala war uns also anstandslos in den Hänger gefolgt und so düsten wir auf der Autobahn Richtung Norden. Ständig wanderte unser Blick auf die Kamera, um zu sehen, was Meala hinter uns im Hänger so trieb. Wie prima sie das alles machte! Wir waren wirklich begeistert.

 

Endlich waren wir an der Nordsee angekommen – Mealas neuer Heimat. Wir hatten einen Platz im Reitstall gefunden. Hier sollte sie erst einmal auf einem Stückchen Weide laufen. Im Winter würde es dann in den Stall in die Boxen gehen.

Das wollten wir eigentlich nicht, denn wir wussten ja, wie Mea ihre Kindheit verbracht hatte. Eine Lösung würde sich sicherlich noch finden – davon waren wir überzeugt.

 

Meala stieg aus dem Hänger und folgte ihrer neuen Freundin artig auf die Koppel. Dort wurde alles inpiziert und die neuen Freunde begrüßt. Sogleich verliebte sie sich in den schwarzen Wallach, der die Weide neben ihr bewohnte. Was sie nicht so recht verstehen wollte war, dass sie nun einzeln stehen sollte. Sie war doch schließlich ihre Herde gewohnt.

Unser netter Stallmeister hatte alle Zäune schön gesichert, denn Meas alte Besitzerin hatte uns gesagt, dass Meala weiß, wie man durch Zäune geht. Als dann langsam Ruhe eingekehrte, schlugen Mimi und ich unser Zelt neben Mealas Koppel auf – denn wir wollten die erste Nacht bei ihr verbringen.

 

Herzlich Willkommen in Deiner neuen Heimat!

 

Meala war wirklich zuckersüß. Wenn wir ihre Koppel abäppelten, dann lief sie immer hinter uns her und schaut neugierig, was wir da machten. Neugier – das ist überhaupt ihr Stichwort. Immer und überall muss sie schauen – und sie traut sich auch überall heran. Ob er der Gulli ist auf der Straße oder die Baustelle mit ihren vielen Absperr- und Flatterbänder.

Was allerdings gar nicht ging, war der Stall.

Hier siegte auch Mealas Neugier nicht. Im Gegenteil.